Keimling in der Natur mit Glühbirne für Nachhaltigkeit

Pacovis setzt sich für einen wirkungsvollen Klimaschutz ein

Für uns ist dies keine blosse Phrase, sondern der zentrale Leitgedanke unserer Klimastrategie.

 

Für uns als Firma ist Verantwortung für Mensch und Umwelt seit über 20 Jahren ein wichtiges Thema. Es vergeht keine Woche, in der wir nicht intensiv darüber sprechen. Was Nachhaltigkeit bedeutet oder was wirklich nachhaltig ist, steht aber meistens auf einem anderen Blatt. Wir gehen damit ehrlich und transparent um und stellen uns nicht besser dar, als wir sind. Wir begleiten unsere Kunden und unterstützen sie in der Wahl von klimafreundlichen Produkten und informieren sie über die Auswirkungen ihrer Entscheidungen, damit sie ebenso bewusst mit dem Thema Nachhaltigkeit umgehen können wie wir.

 


Zuerst ist es wichtig, seine Treibhausgasemissionen zu kennen:

Die Treibhausgasemissionen werden in drei Bereiche, sogenannte Scopes, unterteilt:

Scope 1 sind Emissionen aus Quellen, die direkt von Unternehmen verantwortet oder kontrolliert werden. Dazu gehören Emissionen aus Energieträgern an dem Standort des Unternehmens, wie die Verbrennung von Erdgas oder Heizöl in Heizkesseln und Öfen sowie Kühlmittel für Kühlanlagen. Unter Scope 1 fallen auch Emissionen des eigenen Fuhrparks.

Scope 2 sind indirekte Treibhausgasemissionen aus eingekaufter Energie, wie Strom, Wasserdampf, Fernwärme oder -kälte, die nicht von den Unternehmen erzeugt, aber von ihnen verbraucht werden.

Scope 3 umfasst die indirekte Freisetzung von Treibhausgasemissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette des Unternehmens. Zum Beispiel die Emissionen, die bei unseren Lieferanten entstehen für die Produktion und Auslieferung unserer Produkte.

Als lebensmittelproduzierender Betrieb fallen bei Pacovis 95 % der Emissionen in den Scope 3. Die restlichen 5 % verteilen sich auf Scope 1 und 2.

 


Unser Ansatz für einen wirkungsvollen Klimaschutz

Bis vor Kurzem war es für uns einfach: Wir haben unser naturesse-Sortiment über eine CO2-Kompensation "klimaneutral" lizenziert und konnten deshalb offiziell kommunizieren, dass diese Produkte «klimaneutral» sind. Irgendwie waren wir von dem Ausdruck aber nie richtig begeistert, da der Begriff "klimaneutral" trügerisch ist. Recherchen sowie diverse kritische Berichte von anderen Firmen und den Medien haben uns darin bestärkt, einen neuen Weg einzuschlagen. Entsprechend haben wir per Ende 2023 unsere «Klimaneutral»-Lizenzierung beendet. 

Aber nun, wie weiter? Beim neuen Weg haben wir uns am Beschluss der Klimakonferenz in Paris 2015 und dem daraus resultierenden Leitfaden "Fit für Paris" des WWFs orientiert. Denn dort hat man festgehalten, dass das bisherige Modell zwar den Unternehmensfussabdruck kompensiert, aber nicht dazu motiviert, einen ganzheitlichen Beitrag zum globalen Netto-Null-Ziel zu leisten. Ausgestossene CO2-Tonnen sollten nämlich nicht mit eingesparten CO2-Tonnen kompensiert werden, sondern Firmen sollen eine freiwillige Summe in den Klimaschutz investieren.

 


Unser Engagement für den Klimaschutz

In den letzten Monaten haben wir deshalb intensiv nach einer Lösung gesucht, die transparent und ehrlich ist, und deren positive Effekte für uns überprüfbar sind und wir 100 Prozent dahinterstehen können. Wir haben einen Fond geschaffen, der von uns jährlich eine Zuwendung von 300‘000 Schweizer Franken erhält. Mit diesem Geld können Klimaprojekte unterstützt werden, die unseren Kriterien entsprechen. Zudem werden die Projekte durch unabhängige Dritte überprüft.

Wir sind aktiv auf der Suche nach entsprechenden Projekten in der Schweiz, Deutschland und in Österreich. 

Unsere Kriterien, nach denen wir Projekte aussuchen:

  • Zusätzlichkeit: Das Projekt wird nur dank der finanziellen Unterstützung umgesetzt.
  • Berücksichtigung Carbon Leakage: Das Projekt generiert keine Emissionen ausserhalb seines direkten Einflussbereichs.
  • Ausschluss der Doppelzählung: Die Klimawirkung des Projekts wird nicht doppelt angerechnet.
  • Überprüfbarkeit und Dauerhaftigkeit der Wirkung: Das Projekt ist überprüfbar und die Klimawirkung ist stabil über die nächsten Jahre.
  • Nachhaltigkeit: Das Projekt hat keine negativen Einflüsse auf soziale und ökologische Themen.
  • Konservativität: Die Emissionsverminderungen des Projekts sollen konservativ berechnet und Überschätzungen verhindert werden

Wir haben bereits ein Projekt gefunden, das unseren Kriterien entspricht und welches wir aktiv unterstützen.

 

Wir unterstützen die Agro Energie Schweiz AG, die im Energiezentrum Wintersried Fernwärme erzeugt und Haushalte in der umliegenden Region an das Fernwärmenetz anschliesst. Statt in jedem Gebäude einzeln und mehrheitlich mit fossilen Brennstoffen zu heizen, wird die Wärme mit einem Holzkraftwerk und einer Biogasanlage zentral erzeugt und an die Kunden geliefert. Dadurch können Treibhausgasemissionen eingespart werden.

Für mehrere Jahre wurde das Projekt vom Bund im Rahmen des Kompensationsmechanismus finanziell unterstützt. Seit 2021 erhält das Projekt jedoch keine Beiträge mehr für die eingesparten Emissionen und ist daher nicht mehr in der Lage, nicht-rentable Anschlüsse an das Fernwärmenetz anzuschliessen. Pacovis AG unterstützt nun finanziell die bestehenden Anschlüsse aus dem Kompensationsprojekt bis zum Ende ihrer Lebensdauer (15 Jahre). Ausserdem unterstützen wir mit der Jubiläumsaktion der Agro Energie Schwyz AG neue Anschlüsse im Jahr 2024, damit auch nicht wirtschaftliche Gebäude an das Netz angeschlossen werden können.